Regine Nahrwold am 7. Mai 2008
Ausstellung: „Im Ausland“. Malerei. Susanne Reimnitz – Thomas Wöhrmann
Braunschweig, Galerie Riddagshausen im Haus der Diakonie
21. Mai – 11. Juli 2008, Mo-Do 9-16 Uhr, Fr 9-13 Uhr
Zur Eröffnung am Dienstag, den 20. Mai 2008, um 19 Uhr, begrüßt Dr. Lothar Stempin, Landespfarrer und Direktor des Diakonischen Werks Braunschweig. Zur Einführung spricht die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Regine Nahrwold.
Künstlergespräch in der Ausstellung: Dienstag, 10. Juni 2008, 18 Uhr.
reimitz_wohrmann_einladung.pdf
Bilder (300 dpi) zum Download für die Presse:
Auf dem Weg ins Ausland überqueren wir viele Grenzen: Ländergrenzen, Sprachgrenzen, Währungsgrenzen, Grenzen der Kultur und der Religion. Und Grenzen, die mitten durch uns hindurch verlaufen.
Manchmal ist der Weg ins Ausland gar nicht weit. Vom 21. Mai bis 11. Juli 2008 genügt ein Besuch der Galerie Riddagshausen im Haus der Diakonie – schon ist man dort: „Im Ausland“ heißt die Ausstellung des Künstlerpaares Susanne Reimnitz und Thomas Wöhrmann, das – erstmals gemeinsam – in Braunschweig neue Bilder zeigt. Die Grenze zu ihrem Ausland verläuft zwischen grauem Alltag, in dem das „Ich muss“ über uns herrscht, und dem Gebiet der Kunst mit Farben, Formen, Linien. Die Formen und Linien schweben in ihren Farbräumen, spielen mit uns, locken uns, verwirren uns. Ein Gitter ist kein Gitter, ein Ballon kein Ballon. eine Sichel keine Sichel. Sie tun nur so. In Wirklichkeit sind sie Farben, Formen, Linien. Diese sind selbst Grenzgänger, setzen sich ständig über die Trennung von Malerei und Zeichnung hinweg, wildern in fremden Revieren und gehen ineinander über, so dass man sie gar nicht mehr richtig auseinander halten kann. Auch die Farben verbinden, vermischen, überlagern, durchdringen sich – mal in ungestümem, gestisch-impulsiven Duktus (Reimnitz), mal mit Bedacht moduliert (Wöhrmann).
Manchmal ist das Ausland gar nicht so weit weg. Schon ein paar Schritte, ein Innehalten oder eine Vierteldrehung können genügen, und man ist dort. Denn die Grenze läuft mitten durch uns hindurch.