Regine Nahrwold am 2. April 2019
Ausstellung „Portrait“ im Studio Hoppe bis 13. April!
Ingo Lehnhof
„Portrait – noch zeitgemäß?“ Dieser Frage war am 1. April ein kulinarischer Kunstabend im Studio Hoppe gewidmet, mit dem die Bildhauerin Sabine Hoppe ihr neues Veranstaltungsformat „Sprechzeit“ gestartet hat: Nach einer knappen kunsthistorischen Einführung von mir in das Thema, mit Bildbeispielen von Jan van Eyck bis Marlene Dumas, wurde zunächst eine köstliche Möhren-Ingwer-Suppe von Daisy Oestmann serviert. Nach dieser Stärkung ging’s weiter in Sachen Kunst, und zwar mit einem moderierten Künstlergespräch:
Ulrike Schröter
Der Maler Ingo Lehnhof, die Zeichnerin Ulrike Schröter und die Bildhauerin Sabine Hoppe diskutierten Fragen wie: Warum mache ich überhaupt (noch) Portraits? Wie gehe ich dabei vor? Gibt es einen Unterschied zwischen einem Auftrag und einem Portrait aus eigener Motivation? Welche Rolle spielt die äußere Ähnlichkeit und wer sagt, wann diese erreicht ist? Gibt es noch etwas dahinter wie einen „inneren Kern“, „Persönlichkeit“, „Wesen“ oder gar „Seele“? Und wenn ja, kann man es erfassen und darstellen? Was die drei sehr unterschiedlichen KünstlerInnen von ihren Erfahrungen berichteten, welche Auffassungen sie hatten, wo und wie sie sich auch widersprachen – das zu verfolgen, war höchst spannend und animierte auch das Publikum dazu, sich ins Gespräch einzuschalten.
Zur Veranstaltung haben die drei KünstlerInnen eine umfangreiche, sehr sehenswerte Ausstellung ihrer Arbeiten gehängt, die noch bis zum 13. April besichtigt werden kann. Ein Großteil der Arbeiten ist verkäuflich. (Studio Hoppe, Hamburger Strasse 273 B, Schimmelhof Eingang B7, Öffnungszeiten: Di 15.00 bis 20.00 Uhr, Do 13.00 bis 17.00 Uhr, Sa 13.00 bis 16.00 Uhr.)
Die nächste „Sprechzeit“ findet im Juni statt, dieses Mal zum Thema Landschaft.
Sabine Hoppe